Staatssekretär des Gesundheitsministeriums besucht Krankenhaus Johanneum

Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Karl-Josef Laumann, informierte sich im Krankenhaus Johanneum Wildeshausen über die Situation regionaler Krankenhäuser. Im Bild (v.li.): Martin Kossen, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Johanneum, Stephan Rollié vom CDU-Stadtverband Wildeshausen, Astrid Grotelüschen, CDU-Bundestagsabgeordnete, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Hubert Bartelt, Verwaltungs-direktor der Stiftung Johanneum, sowie Günter Lübke und Stefan Brors vom CDU-Stadtverband Wildeshausen. Bild: Krankenhaus Johanneum

Passend zur aktuellen Debatte über die Situation der Krankenhäuser und die Gesundheitsversorgung besuchte am Dienstag, 15. September 2015, der Staatssekretär des Bundesgesundheitsministeriums, Karl-Josef Laumann, das Krankenhaus Johanneum Wildeshausen. Er war auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten, Astrid Grotelüschen, und des CDU-Stadtverbandes Wildeshausen in die Kreisstadt gekommen, um sich an der Basis über die Lage regionaler Krankenhäuser zu informieren. Martin Kossen, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Johanneum, die Träger des Wildeshauser Krankenhauses ist, und Hubert Bartelt, Veraltungsdirektor der Stiftung, hießen den Gast aus Berlin herzlich willkommen. 

Kossen und Bartelt tauschten sich mit dem Staatssekretär vor dem Hintergrund der bundesweiten Protestaktionen über die geplanten Änderungen im Gesetzentwurf zur Krankenhaus-Reform aus. Diese soll in Kürze vom Bundestag verabschiedet werden. Sie legten Laumann die Konsequenzen der Gesetzesänderung insbesondere für regionale Krankenhäuser, die die Daseinsvorsorge gewährleisten, dar. „Der aktuelle Gesetzentwurf zur Krankenhaus-Reform bringt besonders Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung wie das Johanneum in eine schwierige Situation“, betonte Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt und führte beispielhaft auf: „Das bisherige Fallpauschalen-System sorgt leider auch weiterhin für eine unzureichende Refinanzierung der Betriebskosten; Tariferhöhungen werden nach wie vor nicht abgebildet; erbrachte Mehrleistungen durch die steigende Anzahl der behandelten Patienten nicht vollständig vergütet; und bürokratische Hürden im System werden weiter aufgebaut – insgesamt wird dadurch die wohnortnahe Patientenversorgung in Frage gestellt. “ 

Staatssekretär Laumann, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, widersprach dieser Einschätzung: „Das Krankenhausstrukturgesetz wird die Finanzierung der Krankenhäuser deutlich verbessern und für ein Plus an Behandlungssicherheit und Versorgungsqualität sorgen. Zum Beispiel schaffen wir ein Pflegestellen-Förderprogramm. Bis 2018 stehen den Krankenhäusern dafür bis zu 660 Millionen an Fördermitteln zur Verfügung. Ab 2019 sind es dann dauerhaft 330 Millionen pro Jahr. Zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen richten wir zudem einen Strukturfonds in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro ein. Darüber hinaus werden finanzielle Anreize geschaffen, mit denen qualitativ hochwertige Leistungen durch Zuschläge belohnt werden. Und: Wir werden mit dem Krankenhausstrukturgesetz auch das Fallpauschalen-System unter die Lupe nehmen – insbesondere im Hinblick auf die Frage, ob die Arbeit der Pflegekräfte darin ausreichend abgebildet ist. Ich sage aber auch: Wir werden die Herausforderungen der Krankenhausfinanzierung nur bewältigen können, wenn die Bundesländer ihren Verpflichtungen bei den Investitionskosten ausreichend nachkommen. Das ist bislang oftmals nicht der Fall.“

Martin Kossen unterstrich: „Das Bestreben der Stiftung Johanneum als Träger der Einrichtung ist es, für die Bevölkerung langfristig eine wohnortnahe, hochqualifizierte und auch menschliche medizinische wie pflegerische Versorgung zu gewährleisten. Dafür müssen aber die politischen Rahmenbedingungen verlässlich, fair und auskömmlich sein.“ 

Mit zukunftsweisenden Strukturveränderungen, wie den Spezialisierungen in den Fachbereichen Chirurgie und Innere Medizin sowie der Kooperation mit starken Partnern, hat sich das Johanneum als einziges Allgemeinkrankenhaus im Landkreis Oldenburg bisher erfolgreich den schwierigen Bedingungen im Gesundheitswesen gestellt. Dazu zählt insbesondere die Entwicklung zum Gesundheitszentrum mit modernem Krankenhaus, Medizinischem Versorgungszentrum, Praxiszentrum, ambulanter und stationärer Pflege wie auch betreutem Wohnen.

Artikel eingefügt am 17.09.2015

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