WILDESHAUSEN – Gute Nachricht für das Johanneum: Die Patienten des Wildeshauser
Krankenhauses sind überdurchschnittlich mit den Leistungen zufrieden. 86 Prozent der Befragten empfehlen die Klinik weiter, wie eine Befragung durch die „Weisse Liste“,
dem Wegweiser durch das Gesundheitswesen, ergab. Der Bundesschnitt liegt bei 82
Prozent; in Niedersachsen liegt der Schnitt der Empfehlungen bei 79 Prozent.
Das hohe Niveau haben auch unabhängige Sachverständige dem Johanneum attestiert.
Das Johanneum hat sich kürzlich erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifizieren
lassen. „Mit dieser Auszeichnung haben wir wieder die Bestätigung für eine dauerhafte und langfristige Weiterentwicklung der Qualität unseres Krankenhauses bekommen“, so Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt am Montag. Und: „Wir wollen uns täglich verbessern. Das geht nur als Mannschaftsleistung.“
Seit 2004 hält die Klinik ein modernes Qualitätsmanagement-System vor und erfüllt die strengen Anforderungskriterien der Qualitätssysteme KTQ und „proCumCert“. Auch die Qualität einzelner Teilbereiche, etwa dem Endoprothetik-Zentrum, wird regelmäßig von externen Fachleuten begutachtet. Das neue DIN/ISO-Zertifikat löse KTQ ab, weil sich auch Krankenhäuser immer mehr dieser Form der Prüfung unterziehen würden, sagte Bartelt. Er
sprach von einer „konsequenten Weiterentwicklung“. ei DIN/ISO werde stärker auf die internen Abläufe ein gegangen, bemerkte Irmgard Rawe, Qualitätsmanagement-Beauftragte des Krankenhauses Johanneum. Selbst Teambesprechungen, deren Umsetzung und die Einhaltung der Arbeitszeiten gehörten dazu. Im Pflegebereich seien auch itarbeiterzufriedenheit und Gesundheitsprävention ein Thema, ergänzte Pflegedienstleiterin
Maria Zewuhn.
Rawe zufolge stärken die Zertifizierungen vor allem die Patientensicherheit. Von der Küche bis zur Geburtshilfe seien alle Abteilungen des Hauses einbezogen worden. Dr. Alexander Terzic, Ärztlicher Direktor der Klinik, widersprach Vermutungen, auf das Johanneum sei im Zusammenhang mit dem neuen Gütesiegel eine Bürokratiewelle zugekommen. „Den Aufwand
für das Qualitätsmanagement betreiben wir schon die ganze Zeit.“ Es handele sich im Wesentlichen um eine neue Betrachtungsweise. Wichtig sei es, Risiken rechtzeitig zu erkennen und die eigene Qualität zu überwachen. „Unsere Priorität im Johanneum ist die bestmögliche Behandlungsqualität für unsere Patienten“, betonte der Mediziner.
Das Zertifikat gilt für drei Jahre. Die kontinuierliche Verbesserung der Einrichtung werde jährlich überprüft. Seit Anfang des Jahres stieg die Zahl der Planbetten im Johanneum von 126 auf 144, wie Bartelt berichtete. Jährlich werden rund 7800 Patienten stationär und rund 30 000 ambulant
behandelt. Die Zahl der Mitarbeiter liege bei rund 370; wobei die Fluktuation eher zurückgegangen sei.
