Aus Villa Knagge wird Braugasthaus

DENKMALSCHUTZ Getränke Nordmann und Stiftung Johanneum entwickeln Nutzungskonzept

Quelle: Nordwest Zeitung, vom 22.06.2018, Autor: Stefan Idel, Zeichnung: Stephan Damke

WILDESHAUSEN – Paukenschlag in der Wildeshauser Innenstadt-Entwicklung: Die denkmalgeschützte Villa Knagge an der Ahlhorner Straße soll zu einem modernen CraftBeer-Braugasthaus mit Hausbrauerei umgestaltet werden. Die Eigentümerin des 1852 erbauten Gebäudes, die Stiftung Johanneum, und Getränke Nordmann haben ein entsprechendes Nutzungskonzept entwickelt. Sollte das Genehmigungsverfahren zügig verlaufen, könnte Mitte 2019 bereits der Umbau beginnen, meint Fritz-Dieter Nordmann, geschäftsführender Gesellschafter der Nordmann Unternehmensgruppe.

Seit September 2016 steht das einzigartige Gebäude-Ensemble leer. Die Stiftung Johanneum, die 1973 mittels eines Erbpachtvertrages mit der katholischen Kirchengemeinde St. Peter Besitzerin des Gebäudes wurde, beziffert die notwendigen Erhaltungsund Renovierungsmaßnahmen auf 2 Millionen Euro. Die Gespräche zwischen Nordmann und der Stiftung kamen auf Initiative von Bürgermeister Jens Kuraschinski zustande, erklärte Herbert Weitz, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung. Ein Jahr lang dauerten die Vorplanungen, erläuterte Weitz am Donnerstag. Von einer „Herkulesaufgabe“ sprach Nordmann. Bei vielen Besichtigungen habe er eine „Liebe“ zur Villa Knagge entwickelt, zumal sein Urgroßvater Fritz Nordmann 1919 das benachbarte Gebäude der alten Brauerei „Schloß Wittekind“ als Lager für seinen Bierverlag genutzt habe.

Das Gastronomiekonzept solle Denkmalschutz, Nutzung und Tourismus verbinden. Von den Behörden gebe es bereits positive Signale. Roland Damme, Geschäftsführer von Getränke Nordmann, sagte: „Das ist kein normales Bauvorhaben!“ Noch sei man auf der Suche nach einem Betreiber für die Gastronomie. Die Rede ist von zusätzlichen 20 Arbeitsplätzen. Architekt Stephan Damke sprach von einem „außergewöhnlichen Gebäude“. Es solle so wenig wie möglich an der Bausubstanz geändert werden. Die markante Veranda soll erhalten bleiben, aber beheizbar sein. Damke will Wintergärten anbauen, die zum Stil der Villa passen. In dem benachbarten Seminargebäude der Volkshochschule (VHS) sollen die Braukessel und ein Getränkeshop untergebracht werden. Die Stadt sei im Gespräch mit der VHS, um ein Ausweichquartier zu finden. Zum Kaufpreis und den möglichen Investitionskosten äußerten sich Nordmann und die Stiftungsvertreter nicht.

Für das Krankenhaus Johanneum scheint mit dieser Lösung der erhoffte Durchbruch gelungen zu sein, denn die Stiftung als Träger des Krankenhauses sucht schon seit Jahren nach einem tragfähigen Konzept für die historische Villa. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Johanneum-Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt. Das Projekt werde weit über die Stadtgrenze hinaus für Aufmerksamkeit sorgen.

Trotz der Euphorie ist allen Beteiligten bewusst, dass es bis zur Umsetzung noch ein langer Weg ist. Die erste Hürde: Da die katholische Kirche Eigentümerin ist, muss das Bischöfliche Offizialat dem Verkauf zustimmen. Weitz mutmaßte aber, dass das Grundstück kaum zum üblichen Verkehrswert den Besitzer wechseln werde. Danach müssen die politischen Gremien Flächennutzungsplan und Bebauungsplan ändern. Nordmann wünscht sich, dass das neue Braugasthaus zu einem Magneten für die ganze Region wird. Dazu sei viel Marketing erforderlich. Zwar besitze das Unternehmen die Namensrechte an „Schloß Wittekind“. Ob dieses künftig in der Villa Knagge ausgeschenkt wird, ließ Nordmann offen. „Es wird in jedem Fall ein dunkles Bier geben.“

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