WILDESHAUSEN - Das „EndoProthetikZentrum“ am Krankenhaus Johanneum in Wildeshausen ist jetzt eins von nur zwölf Zentren der Maximalversorgung in Niedersachsen. Dort werden Patienten mit künstlichen Hüftund Kniegelenken behandelt. Jährlich kommt es zu rund 600 Eingriffen. Und auch die viel besuchten Informationsabende zeigen, dass der Bedarf groß ist – so groß, dass Patienten aus Bremen in die Kreisstadt kommen, um sich behandeln und beraten zu lassen. Das vor wenigen Tagen verliehene Zertifikat ist das höchste Prüfsiegel im Bereich Gelenkersatzchirurgie. Es wird von unabhängigen Sachverständigen gemäß der Qualitätsoffensive der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie an Kliniken vergeben, die besonders strenge Qualitätskriterien in Medizin, Pflege, Therapie und Organisation bei ihrer Implantation und Wechseloperation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken erfüllen.
Bereits seit 2013 als „EndoProthetikZentrum“ zertifiziert, behandelt das fachübergreifende Team um Leiter Dr. Nils H. Goecke und seinen Stellvertreter, Oberarzt Olaf Maethner, seit Jahren einige Hundert Patienten jährlich. Die Erfahrung ist mittlerweile sehr groß, denn das Zentrum verfügt über zwei Senioroperateure mit mehr als 100 Operationen jährlich und zwei Hauptoperateure mit mehr als 50 Operationen. Im Jahr werden am Johanneum bis zu 80 Gelenke ausgetauscht und 560 neu eingesetzt. „Wir sind als Team erfolgreich“, so Goecke. „Zudem haben wir hier eine hohe Zahl an Prothesen auf Lager, um schnell und passgenau reagieren zu können.“
Auch Hubert Bartelt, Verwaltungsdirektor des Krankenhauses, zeigt sich erfreut über die Auszeichnung. „Unsere Patienten werden hier auf höchstem Niveau nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen versorgt.“
Das fachübergreifende Team des Zentrums besteht aus Experten der Fachbereiche Orthopädie und Unfallchirurgie in Zusammenarbeit mit der Inneren Medizin, Anästhesie, Gefäßchirurgie, Radiologie, der Physiotherapie, den Pflegekräften, dem Entlassungs- und Qualitätsmanagement sowie externen Kooperationspartnern. „Für die Auszeichnung als Maximalversorger wurden auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Information und Begleitung der Patienten beurteilt“, erläuterte Oberarzt Maethner. Daneben stünden regelmäßige Schulungen aller beteiligten Mitarbeiter, die Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland sowie die jährliche externe Überprüfung für eine weitere Sicherung der Behandlungsqualität. www.epz-johanneum-wildeshausen.de