Türöffner führt in den Operationssaal

KRANKENHAUS Johanneum beteiligt sich an bundesweiter Aktion der "Sendung mit der Maus"

Quelle: Nordwest-Zeitung, vom 04.10.2016, Autor: Ulrich Suttka
Ganz schön schwer: Mit Greifer in das Übungsgerät gehen und die Schnürsenkel auf dem Bildschirm zu packen zu bekommen. Bild: Ulrich Suttka

Wildeshausen. 28 Kinder waren im Johanneum zu Gast. Die Mediziner erklärten ihnen, was im OP passiert: Der Leitende Arzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Wildeshauser Krankenhaus, Ives Garre, hat drei kleine Kinder im Alter von sechs, drei und einem Jahr. Die Älteren lieben die „Sendung mit der Maus“, ihr Vater schaut gerne zu. So erfuhr er vom sechsten bundesweiten „Türöffner-Tag“ der populären TV-Sendung am 3. Oktober in Einrichtungen, die sonst für Kinder verschlossen bleiben. Sein Arbeitsplatz, die Operationssäle, gehört dazu. Garre hatte die Idee, sein Arbeitgeber stimmte zu und so kam es, dass am Montag der Operationssaal (OP) 3 des Wildeshauser Krankenhauses voller Kinder war. Für insgesamt 28 – in zwei Durchgängen – öffnete die Klinik die Türen zum OP.

„Wir möchten den Kindern zeigen, was in einem OP passiert und wie gearbeitet wird“, erläuterte Garre. „Der Türöffner-Tag bietet eine hervorragende Gelegenheit, den Kindern mögliche Ängste zu nehmen oder für den Beruf im Krankenhaus erstes Interesse zu wecken.“ Mit Fachärztin Silke Sawitzki, OP-Koordinator Markus Spils und OP-Schwester Kristin Neumeier verwandelte er die sechs bis zwölf Jahre alten Mädchen und Jungen zunächst in kleine Chirurgen mit der entsprechenden Kleidung. „Danach konnten sie entdecken, wie ein Patient in den Operationssaal eingeschleust wird, welches Material und welche OP-lnstrumente benötigt werden und warum es Sterilisationsgeräte gibt“, berichtet Ulrike Berg, Öffentlichkeitsmitarbeiterin im Johanneum.

Größte Überraschung für die Kinder: Sie konnten ihre Fähigkeiten selbst mit laparoskopischen Instrumenten für die minimal invasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) unter Beweis stellen. Dafür hatte Garre kindgerechte Simulatoren besorgt. Mit Hilfe einer kleinen Zange versuchten die Mädchen und Jungen, an einem der Simulationsgeräte Gummibärchen zu greifen. Noch anspruchsvoller war ein Gerät mit Löchern, in dessen Inneren sich Schnürsenkel befanden. Nur auf einem Bildschirm sahen die Kindern deren Lage und versuchten, die Senkel zu greifen und durch die Öse zu führen. Das machten sie sehr konzentriert. Ohnehin waren sie sehr aufmerksam bei der Aktion. Einige brachten auch eigene Erlebnisse im Krankenhaus ein. Im OP erklärte Garre, wie ein Narkosegerät funktioniert und wie das EKG (Elektrokardiogramm) die Arbeit des Herzens aufzeichnet. Ulrike Berg: „Zur Arbeit eines richtigen Chirurgen gehören auch Pausen nach abgeschlossenen Operationen.“ Folglich waren die Kinder auch im Pausenraum des OP-Bereiches und stärkten sich mit Muffins und Getränken. Erstes Fazit am Abend der Türöffner-Aktion: „Es hat gut funktioniert“, freute sich UlrikeBerg.

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