Wildeshausen. Gute Nachricht für das Wildeshauser Johanneum – und die Patienten. Das Krankenhaus gehört nach einer bundesweiten Studie zu den beliebtesten der Region. Die Bertelsmann-Stiftung hat zusammen mit den Krankenkassen AOK und Barmer-GEK sowie Techniker die Zufriedenheit der Patienten befragt und in der sogenannten „Weißen Liste“ dokumentiert. Dabei konnten Noten für Weiterempfehlung, Zufriedenheit mit der ärztlichen Versorgung, die Qualität der Pflege sowie den Bereich Service und Organisation vergeben werden.
Das Johanneum landete in allen Kategorien deutlich über dem Bundesschnitt. Von 90 Prozent der befragten Patienten gab es eine klare Weiterempfehlung (Bundesschnitt 82 Prozent). Positive Noten für die ärztliche Versorgung gaben 87 Prozent (Durchschnitt 83). Die Pflege kamauf 86 Prozent Zufriedenheit (81). Ebenso wurde der Bereich Organisation und Service bewertet. Hier liegt der Bundesschnitt bei 78 Prozent.
Auch bei den Einzelnoten für die beiden Hauptabteilungen Innere Medizin und Chirurgie gab es ähnlich gute Noten. Die Chirurgie schaffte bei der Weiterempfehlung sogar 91 Prozent.
In der Nachbarschaft sieht das deutlich schlechter aus. Das St.-Josephs-Hospital in Cloppenburg kommt nur auf eine Weiterempfehlung von 74 Prozent, das Klinikum Delmenhorst auf 77 Prozent. Das St.-Marien-Hospital in Vechta liegt mit 83 Prozent zumindest knapp über demBundesschnitt. In Oldenburg schafft das Pius-Hospital ebenfalls die 90 Prozent, das „Evangelische“ kommt auf 81 und das Klinikum in Kreyenbrück auf 85 Prozent. Ein Krankenhaus in der Umgebung schneidet allerdings noch besser ab als das Johanneum – das St.-Anna-Hospital in Dinklage. Dabei handelt es sich aber um eine sehr kleine Einrichtung, die sich auf Orthopädie spezialisierthat.
Für Hubert Bartelt ist das Ergebnis „Bestätigung unserer Arbeit“. Der Verwaltungsdirektor am Johanneum macht die Neustrukturierung und Spezialisierung der vergangenen Jahre für die hohe Patientenzufriedenheit verantwortlich. „Unser Masterplan ist abgeschlossen, der Strukturwandel zeigt Wirkung“ sagt er. Allerdings sei das Ergebnis so überraschend dann auch nicht. Seit Jahren gibt es ein eigenes Qualitätsmanagement. Interne und externe Befragungen von Patienten gehören zum Alltag und zeigten ein ähnliches Bild.
Nicht auf der Weißen Liste bewertet wurde übrigens die Geburtshilfe. Grund: Hier handelt es sich um eine Belegabteilung. Und die sei nicht Bestandteil der Untersuchung. Gleichwohl geht Bartelt gerade in diesem Bereich von einer besonderen Patientenzufriedenheit aus. „Wir haben uns bei jungen Familien in der Region einen sehr guten Namen gemacht“, sagt der Verwaltungsdirektor.
Die Weiße Liste gibt es seit 2012. „Die Bewertungen der Patienten werden seitdem ständig aktualisiert“, sagt Jochen Lange, Sprecher bei der Bertelsmann-Stiftung.
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