Bessere Bedingungen für alle Disziplinen

Johanneum hat zusätzlichen Operationssaal mit hochmodernem Röntgengerät ausgestattet / Neuer Gefäßchirurg

Quelle: Weser Kurier, vom 19.11.2015, Autor: Ute Winsemann
Begeisterung über den Hybrid-Operationssaal im Johanneum: Der neue Gefäßchirurg Dr. Roger Skaf (vorne)mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Alexander Terzic und den Chefärzten der Inneren Medizin, Dr. Heiko Windt und Dr. Falk Theil (hinten von links). Foto: Info Moellers

Wildeshausen. Die Ärzte schwärmen. „Der neue Operationssaal eröffnet uns große Möglichkeiten“, sagt der Ärztliche Direktor des Johanneums, Dr. Alexander Terzic, und seine Kollegen stimmen zu: „Die medizinische Qualität in jedem Fachbereich wird verbessert.“ Denn das Krankenhaus hat nicht bloß einen vierten Raum für die jährlich etwa 5500 Operationen bekommen. Sondern der Behandlungstisch ist mit einer hochmodernen Angiografie-Einheit verbunden. Das ist eine Art Röntgengerät, das während laufender Operationen gestochen scharfe Bilder liefert. Auch in den drei Sälen des 2006 gebauten Zentral-OPs könne man zwar röntgen, erklärt Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt, aber nicht auf diesem hohen Niveau. Die 600 000 Euro teure Kombination von sterilen OP-Bedingungen und bildgebender Technik ermögliche jetzt auch die Kombination von offener und minimal-invasiver Chirurgie.

Das kommt nicht zuletzt der ebenfalls neuen Sektion Gefäßchirurgie zugute. Als deren leitenden Arzt hat das Johanneum bereits im Sommer Dr. Roger Skaf eingestellt. Nach Wildeshausen kam der Spezialist aus Cloppenburg, vorher hatte er an Krankenhäusern in Bremen, Osnabrück und Quakenbrück gearbeitet, studiert hat er in Bukarest. Der 45-Jährige ist bereits mit seiner Frau und den drei Kindern nach Wildeshausen gezogen. Ganz bewusst habe er sich wieder für ein kleinstädtisches Krankenhaus entschieden, sagt er. „Die Wege sind kürzer, man findet alles, es gibt Leute, die man ansprechen kann“ – das gelte sowohl für das Personal untereinander als auch für die Patienten. Und es trage zu einer „familiären Atmosphäre“ und auch zur medizinischen Qualität bei.

Zumal kleinstädtisch eben nicht provinziell heißt, wie nun auch der sogenannte Hybrid-OP beweist. „Wir stellen die Grund- und Regelversorgung sicher, und darüber hinaus haben wir einige Leuchttürme“, sagt Verwaltungsdirektor Bartelt. Zudem sei das Johanneum in der Region gut vernetzt. „Wir wissen, was wir können und was nicht“, wenn die Möglichkeiten im Johanneum nicht ausreichten, würden die Patienten eben in andere Häuser übergeleitet. Aber in einigen Fällen sei das nun nicht mehr nötig, dank des neuen OPs.

Von den dortigen Bedingungen ist auch der Neue im Ärzte-Team ausgesprochen angetan, vor allem, weil letztlich die Patienten davon profitierten. Roger Skaf strahlt regelrecht, als er von den ersten Patienten erzählt, die er schon im derzeit noch laufenden Testbetrieb operiert hat. Es sei einfach schön, gerade auch älteren Leuten mit Gefäßproblemen wieder zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Und zwar teilweise in erheblichem Ausmaß. „Wir können die Amputationsrate verringern“, nennt er ein Beispiel. Diabetikern etwa, denen sonst wegen Durchblutungsstörungen Gliedmaßen im Extremfall abgenommen werden müssten, sei unter Umständen auch mit der Schlüsselloch-Chirurgie zu helfen.

Ebenso lasse sich die Angiografie-Einheit in der Herzchirurgie nutzen, sagt der Kardiologe Dr. Falk Theil, etwa bei Operationen der Koronargefäße. Auch Eingriffen im Bauchraum komme sie zugute, ergänzt Dr. Heiko Windt, der gemeinsam mit Theil die Klinik für Innere Medizin leitet.

Über die spezifischen Operationsmöglichkeiten hinaus haben die Patienten auch noch in anderer Hinsicht etwas von der neuen Technik, wie Alexander Terzic erläutert: „Die Bildqualität ist besser bei einer zugleich geringeren Strahlenbelastung.“ Und auch für die Ärzte habe sich in dem Hybrid-OP der Komfort erhöht. „Die Patienten schweben praktisch“, sagt der Chirurg, der Tisch lasse sich so „mit zwei Fingern bewegen“, dass Patient, Behandler und Geräte optimal zueinander abgestimmt werden können. Eins ist allerdings auch anstrengend: Der nötige Schutz vor Strahlen. Aber die Spezialkleidung tragen die Ärzte mit Humor: „Das ist wie eine Sauna umsonst mit Klamotten“, sagt Roger Skaf.

Ärztlicher Bereitschaftsdienst

der Kassenärztlichen Vereinigung Telefon 116 117

Seite aufrufen

Die nächsten Vorträge/Seminare

08. April 2024, Mo.
Wirksame Schritte gegen schmerzende Füße
Häufige Erkrankungen und moderne Therapien  Details
03. Juni 2024, Mo.
Rund um die Geburt
Lernen Sie unsere Geburtshilfe kennen  Details
10. Juni 2024, Mo.
Gutartige Erkrankungen der Gebärmutter:
Endometriose, Myome  Details

Patientengrüße

Nutzen Sie unseren Patientengruß-Service, um schnell und unkompliziert einem Patienten in unserem Krankenhaus einen Gruß zukommen zu lassen.

Seite aufrufen

Ärzte-Newsletter

Informationen für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Seite aufrufen

Gesundheitszentrum Johanneum

Seite aufrufen