Johanneum trifft bauliche Vorsorge gegen Überschwemmungen

Beim nächsten Starkregen heißt es „Schotten dicht“

Quelle: Weser-Kurier, vom 23.10.2014, Autor: Ute Winsemann; Foto: Ingo Moellers

Wildeshausen. Mehr als ein Jahr nach dem Starkregen, der im Juli 2013 das Untergeschoss des Johanneums unter Wasser gesetzt und erhebliche Schäden verursacht hat, werden jetzt weitere Vorkehrungen gegen ähnliche Ereignisse getroffen. Dabei arbeite das Krankenhaus außer mit dem Bremer Architektenbüro Rosner + Partner auch eng mit Hochwasser-Fachleuten der Versicherungen zusammen, sagte Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt gestern Vormittag bei der Vorstellung dieses dritten Bauabschnitts. Die vorherigen Abschnitte hatten vorrangig der unmittelbaren Schadensbeseitigung, Übergangslösungen zur Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebs und Ersatzbeschaffungen gegolten. Nun geht der Blick also noch weiter in die Zukunft.

Im Sommer 2013 war der Schaden vor allem dadurch entstanden, dass Wasser von der Visbeker Straße in den tiefer liegenden Werkhof geflossen und von dort ins Gebäude eingedrungen war. Als Sofortmaßnahme war damals bereits die Pflasterung der Einfahrt erhöht worden. Nun wird an der Einfahrt ein Klappschott auf Ebene der Pflasterung eingebaut. Nach Angaben des Johanneums können Autos und Lastwagen das Schott im Ruhezustand problemlos befahren. Wenn jedoch ein Wassereinbruch droht, kann der Werkhof mit dem Schott verschlossen werden. Da es mechanisch betrieben werde, funktioniere das selbst bei Stromausfall, betonte Bartelt.

Gegen Wassermassen, die zum Beispiel von den Dächern in den Werkhof abfließen könnten, werden die Zugangstüren im Untergeschoss ebenfalls jeweils mittels Schotten gesichert. 2013 war der Druck des steigenden Wassers irgendwann so stark geworden, dass es die Türen einfach eingedrückt und die dahinter liegende Lüftungsanlage für den Operationsbereich überschwemmt hatte.

Zur Entlastung des bereits bestehenden Entwässerungssystems wird im Werkhof außerdem eine Pumpstation installiert. Mit ihrer Hilfe soll das Regenwasser direkt in die Kanalisation der Visbeker Straße befördert werden.

Die war im Juli 2013 allerdings ebenfalls übervoll. Deshalb wird im Bereich der Rasenfläche vor dem Eingang an der Visbeker Straße eine Senke als Zwischenspeicher angelegt. Er soll das überlaufende Wasser nötigenfalls vorübergehend auffangen. Auch die gesamte Einfriedung des Krankenhausgeländes entlang der Visbeker Straße wird gegen das Eindringen von Oberflächenwasser zusätzlich verstärkt.

Für den Fall, dass doch noch wieder Wasser den Weg ins Gebäude finden sollte, wurden drinnen bereits weitere Veränderungen umgesetzt. Sie sollen den etwaigen Schaden zumindest möglichst gering halten, sodass der Betrieb im Zweifel ungehindert weiterlaufen könnte. „Wir haben beispielsweise für unsere sensible technische Infrastruktur geeignete Bereiche im Erdgeschoss freigeräumt und unter anderem die EDV-Technikzentrale dort untergebracht“, erläuterte Bartelt.

„Dank des gemeinsam mit den Fachleuten für Hochwasserschutz der Versicherungen, den Architekten sowie dem niedersächsischen Gesundheitsministerium und uns entwickelten Maßnahmen-Konzeptes ist das Johanneum in Zukunft gegen derartige Starkregenereignisse wie Ende Juli 2013 bestmöglich gerüstet“, sagte der Verwaltungsdirektor. Insgesamt bezifferte er die Schadenshöhe durch den Starkregen auf 3,8 Millionen Euro. Einen Teil davon übernehmen die Versicherungen. Mit 2,1 Millionen Euro beteiligt sich das Land Niedersachsen an der Finanzierung. Laut Bartelt wird das Johanneum jedoch auch „einen signifikanten Eigenanteil“ der Wasserschadensanierung selbst tragen müssen.

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