Johanneum macht die Schotten dicht

ÜBERSCHWEMMUNGSSCHÄDEN Klinik baut umfangreich um – 3,8 Millionen Euro Schaden durch Starkregen

Quelle: Nordwest-Zeitung, vom 23.10.2014, Autor: Jasper Rittner; Bild Olaf Blume

Mehr als ein Jahr nach der schweren Überschwemmung im Krankenhaus haben nun die Umbauten für einen dauerhaften Hochwasserschutz begonnen. An drei Stellen wird die Klinik durch automatische Schotten gesichert.

Wildeshausen. Im Hamburger Hafen sind Hochwasserschotten allgegenwärtig. Wird eine Sturmflut angekündigt, klappen bei fast jedem Gebäude im Überschwemmungsgebiet die Schotten zu. Wildeshausen ist zwar weit weg von der See. Trotzdem wird nun am Johanneum ein aufwendiger Überschwemmungsschutz eingebaut.

Der Grund dafür liegt knapp eineinhalb Jahre zurück. Am 29. Juli ergoss sich in den Abendstunden ein Starkregen über die Kreisstadt. In 52 Gebäuden liefen die Keller voll. Doch ganz besonders dramatisch war die Lage im Krankenhaus. Da die Kanalisation die Wassermassen von der Visbeker Straße nicht mehr aufnehmen konnte, stand innerhalb von wenigen Minuten der niedrig gelegene Bereich der Anlieferung fast zwei Meter unter Wasser. Und die Türen zu den sensiblen Technikräumen hielten dem Druck nicht mehr Stand – die braune Brühe überschwemmte Teile der EDV-Technik und Lüftungsanlage so stark, dass das Johanneum Land unter melden musste. Die Klimaanlage fiel aus, zwei Wochen lang konnten keine Operationen durchgeführt werden.

Der Schaden durch dieses Jahrhunderthochwasser hat sich auf 3,8 Millionen Euro summiert“, berichtete Klinik-Geschäftsführer Hubert Bartelt. In den Monaten nach der Überschwemmung wurde die zwischenzeitlich provisorische Lüftung und Klimatisierung erneuert, die EDV verlegt. Es folgte ein Entwässerungskonzept. Nun werden im dritten Bauabschnitt Klappschotten eingebaut, die im Falle eines neuerlichen Jahrhunderthochwassers eine Überschwemmung verhindern sollen. „Die Versicherungen haben uns da sehr gut beraten“, sagt Bartelt. Aber: Den Schaden übernehmen sie nur zu einem kleinen Teil. Von den 3,8 Millionen für Umbau und Erneuerung übernimmt das Land 2,1 Millionen. „Es hat uns sehr geholfen, dass man in Hannover diese außergewöhnliche Notsituation erkannt hat“, sagt der Klinik-Geschäftsführer. Dennoch muss auch das Krankenhaus einen Anteil am Umbau selbst tragen. Für die Zukunft hat Bartelt aber neben den Sicherungsmaßnahmen auch in eine Elementarschadenversicherung investiert.

Die drei Schotten hat das Bremer Architekturbüro Rosner+Partner nun in Abstimmung mit den Versicherungen konstruiert. Die Bauarbeiten haben begonnen. Zudem wird in die Grünanlage zur Visbeker Straße hin eine Mulde angelegt. Sie soll bei Starkregen weiteres Wasser aufnehmen. Zusätzliche Sicherungen, Pumpen und Entwässerungsmaßnahmen finden sich überall auf dem Gelände.

Manchmal benötigen auch Krankenhäuser selbst eine aufwendige Operation...

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