Das Krankenhaus Johanneum hat seine OP-Kapazitäten erweitert: Zusätzlich zum Zentral-OP mit drei Operationssälen verfügt die Klinik nun über einen sogenannten Hybrid-OP. Kernelemente des Hybridkonzeptes liegen in der Zusammenführung eines Operationssaals und einer leistungsfähigen, hochmodernen Angiographie-Einheit als bildgebendem System unter optimalen hygienischen Bedingungen.
„Die Anzahl der Operationen ist in den vergangenen Jahren angestiegen, so dass unser 2006 erbauter Zentral-OP zunehmend ausgelastet war und ist“, erklärt Hubert Bartelt, Verwaltungsdirektor des Krankenhauses Johanneum. Frühzeitig habe man sich bei der Abwägung der Möglichkeiten zur Erweiterung der Kapazitäten für das Konzept eines interdisziplinären Hybrid-OPs entschieden. Investitionsvolumen: rund 600.000 Euro „Diese Kombination aus chirurgischen und interventionellen Verfahren mit zeitgleich bildgebender Technik sorgt für eine optimierte Patientenversorgung“, ergänzt der Ärztliche Direktor, Dr. Alexander Terzic. „Es stehen in diesem OP unterschiedliche Therapieoptionen zur Verfügung, aus denen individuell für den Patienten das beste Behandlungskonzept ausgewählt werden kann.“
Genutzt wird der neue OP vor allem von den Spezialisten der Kardiologie, Gastroenterologie, der Allgemein- und Gefäßchirurgie. „Mit dieser Hybrid-Einheit sind wir nun in der Lage, zum Beispiel Herzkranzgefäße optimal darzustellen oder Herzklappendiagnostik durchzuführen“, erläutert Kardiologe Dr. Falk Theil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Auch Operationsverfahren wie die Schrittmacherchirurgie zum Einsetzen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren lassen sich im Hybrid-OP schonend und effizient durchführen. Gefäßchirurgisch werden unter anderem stentgestützte Aufdehnungen von Gefäßverengungen oder –verschlüssen durchgeführt.
Als kompetenten Gefäßchirurgen hatte das Krankenhaus Johanneum bereits im Sommer 2015 Dr. medic. (RO) Roger Skaf eingestellt. Der Facharzt für Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie ist seither Leitender Arzt der neu eröffneten Sektion Gefäßchirurgie. Diese gehört zur Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Als niedergelassener Facharzt in der Praxis für Chirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum Johanneum ist Skaf überdies direkter Ansprechpartner für Patienten mit Gefäßproblemen und bildet damit eine wichtige Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung.
„Wir sind sehr froh, mit Dr. Roger Skaf einen erfahrenen und qualifizierten Gefäßchirurgen für das Johanneum gewonnen zu haben“, so Bartelt. „Diese Spezialisierung sorgt für eine weitere Verbesserung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung der Patienten.“ Terzic ergänzt: „Mit der Sektion Gefäßchirurgie tragen wir der signifikant gestiegen Zahl von Patienten mit Gefäßerkrankungen wie etwa Krampfadern, Durchblutungsstörungen der Becken- und Beinarterien oder der Verengung von Bauch- und Halsschlagadern Rechnung.“
Der 45-jährige Roger Skaf begann seine ärztliche Tätigkeit nach seinem Medizinstudium in Bukarest am Krankenhaus in Quakenbrück. Anschließend praktizierte er an Kliniken in Osnabrück, Bremen und Cloppenburg. „Ich freue mich über die neue berufliche Herausforderung, am Johanneum die Gefäßchirurgie noch weiter auszubauen“, so Skaf. Ihm ist dabei die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den Kollegen der anderen Disziplinen sehr wichtig. „Hier profitiert das Johanneum von seinen kurzen Wegen und dem direkten kollegialen Austausch“, betont er.
Artikel eingefügt am 19.11.2015
